Die europäische Forschungszusammenarbeit ist unersetzlich! – mit Angelika Kalt

Linda - Team s+v
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28 April 2023 Lesezeit: 2 Minuten
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Angelika Kalt Podcast SNF
Von der grössten internationalen Forschungszusammenarbeit ist die Schweiz nach wie vor ausgeschlossen. Immer wieder betonen Forschende und Lehrende, dass eine baldige Assoziierung der Schweiz beim Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe absolut unabdingbar ist. Die Direktorin des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), Angelika Kalt, stimmt ihnen zu: Ersatzmassnahmen, die seither ergriffen worden sind, können die länderübergreifende Zusammenarbeit auf keinen Fall ersetzen.

Die aktuelle Phase des Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe dauert von 2021 bis 2027. Die Schweiz ist sogenannter «nicht assoziierter Drittstaat» und kann nur sehr begrenzt an den Aktivitäten teilnehmen. Gemäss Kalt ist das in vielerlei Hinsicht ein Problem. Die Expertin kommt unter anderem auf die schwierige finanzielle Lage des Bundes zu sprechen. Die kurzfristigen Übergangslösungen, an denen der SNF massgeblich beteiligt ist, sind kompliziert und drohen den Sparmassnahmen zum Opfer zu fallen.

Ernstzunehmender Attraktivitätsverlust des Forschungsplatzes Schweiz

Kalt betont zudem die abnehmende Attraktivität, für ausländische oder auch einheimische Forschende in der Schweiz tätig zu sein. Das ist zwei Umständen geschuldet: Einerseits fehlt der Anreiz für renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschung in der Schweiz zu betreiben, weil sie vom internationalen Wettbewerb ausgeschlossen sind. Ihnen fehlt damit die Möglichkeit, ihre Arbeit mit einem relevanten Publikum zu teilen und sich im europaweiten Vergleich zu messen. Andererseits fehlen jungen ausländischen Forschenden vor allem die finanziellen Mittel, die sie für die Umsetzung ihrer Projekte in der Schweiz benötigen.

Mythos «Zusammenschluss der akademischen Eliten»

Immer wieder wird die Idee eines «Zusammenschlusses der akademischen Eliten» geäussert. Dieser Gedanke fusst auf der Wahrnehmung, dass schweizerische, angelsächsische und asiatische Universitäten weltweit eine akademische Elite bilden. So wird vorgeschlagen, dass sich diese Bildungsstätten zusammenschliessen, statt Teil eines europäischen Forschungsprogramms zu werden. Dieser Idee erteilt Kalt eine deutliche Absage: «Davon halte ich gar nichts». Wieso, erklärt die SNF-Direktorin im Podcast.

Deutliche Worte im Podcast

Im stark+vernetzt-Podcast betont Kalt, dass sich eine Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe aus Sicht der Forschung immer lohnt. Es ist überdies davon auszugehen, dass es «nur» ein deutliches Zeichen der Politik braucht, um den Schweizer Forschenden den Status «to be associated» zu verleihen. Was das genau bedeutet, und wie der Bundesrat dieses Zeichen senden kann, erfahren Sie im Podcast.

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