Luftverkehr – Wir erklären die Bilateralen

Ich habe das Reisen schon immer geliebt. Nachdem ich im Rahmen des Landverkehrsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Union die Schweizer Eisenbahn erkundet und den Gotthardtunnel durchquert hatte, ist es an der Zeit, neues zu entdecken. Heute erkunde ich also den europäischen Luftraum, der dank den bilateralen Abkommen leichter zugänglich ist.

Aber mal der Reihe nach: Darum geht’s …

Vor dem bilateralen Luftverkehrsabkommen zwischen der Schweiz und der EU musste jeder internationale Flug einzeln zwischen den betroffenen Ländern ausgehandelt werden. Die Verkehrsrechte waren beschränkt und die Ticketpreise wurden weitgehend kontrolliert, was das Reisen für die Schweizer Fluggesellschaften und ihre Passagiere erschwerte und verteuerte. Doch seit dem Inkrafttreten des Luftverkehrsabkommens am 1. Juni 2002 hat sich alles geändert. Die Luftverkehrsgrenzen, die einst ein Hindernis darstellten, sind fast unsichtbar geworden und erlauben mir und Bebi – meinem vierbeinigen Begleiter – freier in Europa und darüber hinaus zu reisen.

Über den Wolken

Dank dem Abkommen geniessen die Schweizer Fluggesellschaften heute eine Reihe von wichtigen Freiheiten im europäischen Luftraum. Sie können EU-Mitgliedstaaten überfliegen, technische Zwischenlandungen einlegen und sogar mehrere europäische Ziele mit einer Zwischenlandung in der Schweiz verbinden. Für Schweizer Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies, dass sie ohne Komplikationen von Genf nach Madrid fliegen können, mit der Möglichkeit, über eine Zwischenlandung Mallorca zu erkunden.

Mehr Ziele - mehr Abenteuer

Seit der Einführung des Luftverkehrsabkommens hat sich die Zahl der Destinationen, die Schweizer Reisenden zur Verfügung stehen, deutlich erhöht. Ob man nun historische europäische Städte, die sonnigen Strände des Mittelmeers oder weiter entfernte Ziele erkunden will, die Liberalisierung des Luftverkehrsmarktes hat es den Fluggesellschaften ermöglicht, ihr Angebot zu diversifizieren und die Ticketpreise zu senken. Dies hat sich insbesonders auf die Interkontinentalflüge ab der Schweiz positiv ausgewirkt und die Schweiz zu einem attraktiven Ziel für einen Zwischenstopp gemacht. Die zahlreichen innereuropäischen Verbindungen verbessern nämlich die Auslastung der Langstreckenflüge von Zürich nach z.B. Singapur oder New York. Diese Verbindungen werden nämlich nicht nur von Schweizer Passagieren, sondern auch von europäischen Passagieren genutzt.

Mehr Zusammenarbeit und mehr Sicherheit

Einer der Hauptvorteile des Luftverkehrsabkommens ist die verbesserte Sicherheit und Effizienz des Luftverkehrs dank der verstärkten Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und den Flugsicherheitsbehörden der EU. Mit der Vereinheitlichung des europäischen Luftraums beteiligt sich die Schweiz am Projekt „Einheitlicher europäischer Luftraum“, das darauf abzielt, das Flugverkehrsmanagement zu optimieren, um Flugzeiten und Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Dies bedeutet, dass die Schweizer Reisenden von schnelleren und umweltfreundlicheren Flügen profitieren werden.

Die Bilateralen sind wichtig für die Schweiz

Sei es bei der Erleichterung des Reisens oder aber auch in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens: Die bilateralen Abkommen machen vieles einfacher und bieten unzählige Möglichkeiten. Ohne ihre regelmässige Aktualisierung funktionieren die Bilateralen jedoch nicht mehr und viele über die Jahre erarbeitete Vorteile fallen weg. Hilf auch du mit, die Bilateralen in Zukunft zu schützen und werde Teil unserer Community!