Öffentliches Beschaffungswesen – Wir erklären die Bilateralen

Cristina und ihr Hund Bebi lieben ihre täglichen Spaziergänge in der Stadt. Ohne es zu wissen, profitieren sie von den bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union, die den Bau und die Verwaltung der Infrastruktur, die sie täglich nutzen, durch das öffentliche Beschaffungswesen erleichtern.

Öffentliche Aufträge, was ist das?

Wenn man über eine neue Brücke fährt oder in eine moderne Strassenbahn einsteigt, profitiert man vom Abkommen über das öffentliche Beschaffungswesen. Denn das 1999 zwischen der Schweiz und der EU unterzeichnete Abkommen ermöglicht es Schweizer Unternehmen, sich an Ausschreibungen in der ganzen EU zu beteiligen. 

Was für ein Vorteil bringt uns das?

Der Markt der öffentlichen Beschaffungen in der EU umfasst schätzungsweise ein Volumen von insgesamt 2400 Milliarden Euro pro Jahr. Dies bedeutet ein riesiges Potenzial für die auf hochtechnologische Ausrüstungsgüter spezialisierte Schweizer Exportindustrie, aber auch für den Dienstleistungssektor. So fahren Züge und Strassenbahnen eines Schweizer Schienenfahrzeugherstellers inzwischen in immer mehr europäischen Städten herum, und in Paris stehen von Schweizer Architekten entworfene Gebäude. Das ist auch gut für dich, denn diese Schweizer Firmen sind hochinnovativ, schaffen attraktive Arbeitsplätze, bilden junge Berufsleute aus und tragen wesentlich zur Finanzierung der Sozialversicherungen und staatlicher Leistungen wie Schulen, Strassen oder Spitäler bei, von denen auch du profitierst.

Das Abkommen für die Zukunft sichern

Bilaterale Abkommen müssen regelmässig aktualisiert werden, damit wir auch weiterhin von dessen Vorteilen profitieren können. Ohne diese Aktualisierung besteht die Gefahr, dass die Städte moderne Infrastrukturen verlieren und Schweizer Unternehmen gegenüber ihren europäischen Konkurrenten benachteiligt werden.