Strategie statt Rosinenpickerei in der Schweizer Europapolitik â mit Regula Ruetz
Heute sind vor allem die geografische NĂ€he und kulturelle Verwandtschaft entscheidend fĂŒr florierende Wirtschaftsbeziehungen. Die mit Abstand wichtigsten Handelspartner der Schweiz sind nach wie vor die Mitgliedstaaten der EU, allen voran unsere direkten Nachbarn. Die international vernetzte Region Basel erlebt das tĂ€glich. Die hochqualifizierten FachkrĂ€fte aus dem nahen Ausland werden angezogen vom RenommĂ©e des Pharmastandorts und tragen mit ihrer Arbeit entscheidend zum Wohlstand der Region bei. Aber nicht nur Basel profitiert: Knapp sechs Prozent des Schweizerischen Bruttoinlandprodukts (BIP) generiert die Pharmaindustrie, wobei zwei Drittel davon aus der Nordwestschweiz stammen.
Basel ist wichtig fĂŒr die Schweiz. Europa ist wichtig fĂŒr Basel. So einfach lĂ€sst sich dieser Zusammenhang aufzeigen. Es braucht deswegen nun endlich eine Strategie, welche die Schweiz gegenĂŒber Europa konsequent verfolgt. «Was wollen wir denn ĂŒberhaupt?», fragt Ruetz berechtigterweise. Diese zentrale Frage mĂŒsse nun adressiert werden, und die Rosinenpickerei in den Verhandlungen mit der EU mĂŒsse ein Ende nehmen. Genau diese Thematik greift auch der diesjĂ€hrige Sommeranlass von metrobasel und stark+vernetzt auf, der am 7. September im Basler Rathaus stattfindet.
Im stark+vernetzt-Podcast spricht Ruetz ĂŒber altbekannte Probleme in der Europapolitik, stellt sich kritischen Stimmen zur Pharmaindustrie und plĂ€diert letztlich fĂŒr eine Partnerschaft, die von einem Geben und Nehmen bestimmt ist. Man spĂŒrt, mit wie viel Herzblut die gebĂŒrtige Baslerin fĂŒr die Thematik einsteht.